Anfang Juni belebte die Wahl zum Referat für internationale Studierende (RIS) den zentralen Uni-Campus. Wir haben informiert und es wurde viel diskutiert: Wie können wir Studierende wirksam für Frieden, soziale Verbesserungen und eine Überwindung von Not und Konkurrenz wirksam werden?
Schon in der Vergangenheit hat das RIS kontinuierlich mit wissenschaftlicher Aufklärung, politischen Aktionen, Unterstützung von Studierenden und Kritik im Universitätsalltag gewirkt: für Völkerverständigung, die weltweite Kooperation progressiver (Studierenden-)Bewegungen, für den Aufbau studentischer Organisation im Kampf für sozialen Fortschritt und in Gegnerschaft zu Militarisierung, Rassismus und Unmündigkeit.
Das schlägt sich im Wahlergebnis nieder: Das „Bündnis Freiheit Gleichheit Solidarität“ (Liste 1), das bisher das RIS gestaltete, hat die Wahl mit 137 Stimmen (63%) deutlich gewonnen. Die konformen Alternativen „RISup – Internationale Liste“ (rechts-konservativ gegen internationale Solidarität, 49 Stimmen) sowie „International United“ (rechts-sozialdemokratisch gegen Abrüstung und Frieden, 41 Stimmen) überzeugen nicht.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass wir alle mit der relativen Stille in unserer Uni nicht zufrieden sein können. Angesichts wachsender internationaler Konkurrenz, Aufrüstung und der Kriege, angesichts der damit einhergehenden Wahlerfolge der autoritären Rechten und einer rassistischen Diskursverschiebung gilt: es kann und es muss kein „Weiter so“ geben. Wir, internationalistische Studierende, verändern durch kooperatives Engagement und die couragierte Wahrnehmung unserer Rechte etwas zum Besseren – mit globaler Bedeutung!
Was steht als nächstes an?
Wir sind Teil der sozialen Bewegungen für eine wesentlich bessere öffentliche Finanzierung von Universitäten, Studierendenwerk und für ein „BAföG für alle“, die an die Stelle wachsender Staatsausgaben für Krieg und Unsinn gesetzt werden müssen (VV am 20. Juni und Demo am 28. Juni!). Das Engagement für eine inklusive und sozial egalitäre Entwicklung bricht die Hegemonie der menschenfeindlichen Konkurrenz.
Antikoloniale Aufklärung für eine Welt, in der die gleiche Würde aller Menschen soziale Tatsache ist – dafür ist unsere Uni, teilweise aus einem „Kolonialinstitut“ entstanden, genau der richtige Ort. Vielfach setzen sich Studierende und Wissenschaftler mit dem kolonialen Erbe und der imperialistischen Gegenwart kritisch auseinander. Wir haben daraus u.a. einen antikolonialen Campusrundgang entwickelt, den wir gerne in den Orientierungseinheiten und darüber hinaus anbieten. Außerdem bauen wir die Kooperation mit südamerikanischen Gruppen anlässlich des Allende-Gedenkens (11.9.) aus und werden die interkontinentale Solidarität studentischer Bewegung vertiefen.
Wir setzen uns weiter für einen Waffenstillstand und ein Ende der Besatzung in Israel-Palästina ein. Dafür befördern wir humanitäre und wissenschaftliche Kooperation und einen offenen wissenschaftlichen Diskurs: Aufklärung für Frieden statt Tabus für eine militaristische „Staatsräson“. (Veranstaltung mit „Combatants for Peace“ am 1. Juli!)
Wir kämpfen für „Zivilklauseln“ für die Wissenschaft und für Wissenschaftskooperationen zur solidarischen Beantwortung der großen Herausforderungen (Kriege, Klima, Ungleichheit). Aufrüstung, Waffenexporte und staatliche Gewalt können wir bekämpfen, wenn sich die wissenschaftlich Arbeitenden rundum für zivile Zwecke und Verständigung zur gemeinsamen Lösung globaler Probleme engagieren. Ein Schwerpunkt wird bald dabei wieder auf Antimilitarismus einer Friedensperspektive auch in Osteuropa liegen. (26.6. Kino gegen Austerität: „Iwans Kindheit“!)
Wir wollen hervorbringen, dass Wissenschaftlichkeit, ein egalitäres Lehr-Lernverhältnis, Internationalismus und kulturelle Lebhaftigkeit in den Deutschkursen an der Uni und in der Studienvorbereitung (Studienkolleg) gestärkt werden.
Dafür ist es auch wichtig, sich in den akademischen Gremien der Universität zu engagieren und informiert an den Uni-Wahlen teilzunehmen. (Fakultätswahlen bis zum 8. Juli!)
Für Humanität, gemeinsam größere Reichweite und persönliche Zuversicht:
Aufrichten,
verständigen,
Solidarität entfalten!
Mit dem Willen zur Verbesserung der gemeinsamen Lebensverhältnisse ist die Entwicklung grenzenlos.
Das RIS trifft sich jeden zweiten Mittwoch im AStA in Raum 0042 um 19 Uhr.
| Wo und wie könnt Ihr aktiv werden? Offenes Treffen des RIS Mittwoch, den 19. Juni 2024 um 19 Uhr im AStA Vollversammlung für eine bessere Studienfinananzierung („BAföG für Alle“) Donnerstag, den 20. Juni um 16 Uhr im Audimax STUDIERENDENPARLAMENT Donnerstag, den 20. Juni um 18 Uhr im Audimax 2 Zur Diskussion steht: universitäre Solidarität für Frieden in Israel/Palästina, Unterstützung BAföG-Kampagne, Forderungen zur Finanzierung des Studierendenwerks (Mensa, Wohnheime) Veranstaltung: „Medizin ohne Krankenhäuser?“ Eine Veranstaltung des FSR Medizin zur medizinisch-humanitären Lage im Gazastreifen Mittwoch, den 26. Juni um 18 Uhr, im UKE, Campus Lehre, N55 mit einem Bericht von Dr. med. Shaalan. FILMSEMINAR im FREILUFT-KINO: „Iwans Kindheit“ (SU, 1962) Mittwoch, den 26. Juni um 21 Uhr, Uni Hamburg, hinter der Martha-Muchow-Bibliothek, neben dem Joseph-Carle-Bach-Platz.Aus Anlaß des Jahrestags des Angriffs der Nazi-Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22.6.1941 DEMONSTRATION: BAföG für Alle – statt Profit für wenige! Freitag, den 28. Juni: Start jeweils um 16 Uhr am Dammtor und am Berliner Tor | Zusammenführung am Hbf. | Schlusskundgebung: vor dem Rathaus COMBATANTS FOR PEACE Info und Diskussion mit Friedensaktivisten aus Israel und PalästinaMontag, den 1. Juli um 18:15 Uhr, Anna-Siemsen-Hörsaal, Von-Melle-Park 8, Uni Hamburg |
