Mittwoch, den 26. Juni 2024 um 18:00 Uhr am Campus Lehre im Uniklinikum Eppendorf (UKE) | N 55 |
Eine der am dichtesten besiedelten Weltregionen ist derzeit nahezu ohne medizinische Versorgungsstruktur. Infolge der Kriegshandlungen sind laut UN nur noch 8 der 36 Krankenhäuser mi Gazastreifen überhaupt begehbar. Transportwege sind blockiert. Nahrungsmittel und Hilfsgüter werden nur spärlich ins Land gelassen. Über die Hälfte der
Bevölkerung ist von akuter Hungersnot betroffen. Täglich sind mehrere Hunderte neuer Fälle von schwersten Erkrankungen, Verletzungen und Traumatisierungen zu behandeln – meist ohne Desinfektionsmittel, Narkosepräparate, Strom oder sogar fließendes Wasser. Die Hilfskräfte selbst werden bei ihren Einsätzen immer wieder lebensbedrohlich
angegriffen.
Grundlegend ethischer Auftrag allen ärztlichen Handelns ist die bestmögliche Förderung des menschlichen Wohlergehens. Mediziner:innen weltweit sind in diesem Zusammenhang also besonders gefragt. Es bedarf des zivilen Engagements und der grenzenüberschreitenden Kooperation zur akuten Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Menschen im Gazastreifen.
Im Rahmen eines Vortrags mit anschließender Diskussion wollen wir genauer beleuchten, wie das gelingen kann.
Mohamed Shaalan ist Orthopade und plastischer Chirurg am Mater Misericordiae HospitalinDublin(Irland).Er war im Rahmen einer humanitären Ärzte-Delegation der Hilfsorganisation PalMed Europe e.V. mi März für 17 Tage vor Ort mi Einsatz und wird davon berichten.
Mit ihm können wir diskutieren: Wie sieht die Lage vor Ort aus? Welche Projekte arbeiten mi Gazastreifen zusammen? Wie findet das Wirken für eine adäquate medizinische Versorgung trotz aller Widrigkeiten statt? Was kann von hier aus dafür getan werden, um die Situation vor Ort zu verbessern? Der Vortrag wird in englischer Sprache stattfinden.
