Mi., 18.9.24, 20 Uhr, Philosophenturm Uni Hamburg: Kokoschka-Hörsaal D, Von-Melle-Park 6
Einführung von und Diskussion mit den Regisseuren Emad Burnat und Guy Davidi
Frieden erfordert Mut. Der Film „Five broken cameras“ bietet einen beeindruckenden Einblick in den zivilen Widerstand der palästinensischen Bevölkerung gegen das Besatzungsregime im Westjordanland. Die Dokumentation von Emad Burnat, einem Bewohner des Dorfes Bil’in, illustriert den gewaltlosen, hartnäckigen Kampf der 1800 Einwohner:innen gegen die fortschreitende Landnahme durch Israel und die tägliche Schikanierung durch die Armee.
Das autobiografische Werk entstand durch Burnats Bemühungen, die Gemeindemitglieder in ihrem Ringen um Würde, Recht und Land festzuhalten. Dabei wurden seine Kameras wiederholt zerstört, aber gerade diese fünf kaputten Kameras symbolisieren den ungebrochenen Willen zum Frieden und zeigen die Realität der Besatzung. Die Bilder aus Bil’in haben weltweit die Aufmerksamkeit auf den andauernden Friedenprozess gelenkt und letztendlich zur Rückverlagerung des Sperrzauns durch ein israelisches Gericht beigetragen.
Emad Burnat erläutert: Vergessene Wunden können nicht heilen. Daher filmt er, um durch das Bewusstsein der Bevölkerung für den Protest zur Heilung beizutragen. Heilung ist, so sagt er, die stärkste Kraft zur Überwindung der Unterdrückung.
In einer Zeit, in der Gewalt immer wieder als Lösung propagiert wird, zeigt der Film den notwendigen Mut für Frieden und wäre damit ein Vorbild, das weltweit Beachtung finden sollte. Frieden ist der Ernstfall. Nur wenn die Waffen schweigen, kann die Menschheit nachhaltig zu ihrem Recht kommen. Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen von uns.
Ankündiger: https://schluss-mit-austeritaet.de/event/filmseminar-five-broken-cameras
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=q_93nOqwmhU
