Fb-Veransatltung: https://www.facebook.com/events/958492944651409/
Wann: Freitag, den 11. September 2020
Uhrzeit: 16.00 Uhr
Wo: Allende-Platz 1
Politisch-kulturelle Gedenkveranstaltung anlässlich des 47. Jahrestags des Militärputsches in Chile 1973Wir wollen nicht vergessen, was vor 47 Jahren geschah.
Am 11. September 1973 stürzte das Militär gewaltsam die demokratisch gewählte sozialistische Regierung Salvador Allendes in Chile. Die von Unternehmen, der BRD, den USA und anderen westlichen Staaten unterstützte Armee errichtete anschließend einen brutalen Repressionsstaat, dem hunderttausende Menschen durch Mord, Folter und Flucht zum Opfer fielen. Parallel wurde eine neue Wirtschaftspolitik gewaltsam durchgesetzt: Chile wurde zum weltweit ersten Experimentierfeld des Neoliberalismus, der bis heute vielen Gesellschaften mit brutalen Mitteln von Oben aufgezwungen wird.
Chile Heute Mitte Oktober 2019 lösten Proteste gegen die Erhöhung der Fahrpreise für die Metro eine soziale Revolte aus. Dabei wurden Aktivist*innen von Polizisten mit Gummigeschossen gezielt ins Gesicht geschossen, viele verloren dabei ihr Augenlicht. Es gibt Berichte über Folter, Vergewaltigungen und weitere Verbrechen durch Militär und Polizei. Schätzungsweise 1.000 Protestierenden befinden sich immer noch in Untersuchungshaft, zum Teil seit mehr als neun Monaten. Hauptforderung der Revolte ist eine neue Verfassung, welche die noch aus der Militärdiktatur stammende Verfassung ersetzen soll. Im Ausland haben sich seitdem Asambleas de Chilenos (Versammlung der Chilen*innen) gegründet die sich mit der Revolte und ihren Forderungen solidarisieren und heute gegen das Erbe der Diktatur kämpfen. Eingerahmt wird die Gedenkveranstaltung von einer Filmvorführung über die historischen Ereignisse, so wie Redebeiträge und Live-Musik.
Eine Veranstaltung von Asamblea abierta Chile despertó – Hamburgo