Liebe internationale Studierende!

Dies ist eine Information des Referats für internationale Studierende (RiS). Wir sind die studentische Vertretung aller Studierender ohne deutschen Pass oder mit Migrationserfahrung an der Uni Hamburg.

Die Corona-Krise wirft ein grelles Licht auf die Welt. Sie verschärft alle Ungleichheiten. Zum Beispiel: Campus-Sperrung und andere Maßnahmen erschweren die Teilhabe an Bildung auch für internationale Studierende noch mehr als sonst. Darüber hinaus: Die NGO „Oxfam“ bezeichnet das Corona-Virus als Ungleichheits-Virus, weil es global am meisten schadet, wo die Armut am größten ist. In der Krise nimmt die Armut zu, und zugleich wächst das Vermögen der zehn reichsten Männer der Welt um bisher rund 1,4 Billionen US-Dollar.

Über 80 % des produzierten Impfstoffes sind nur in den reichen Ländern verabreicht worden. Die UNO-Initiative für ein globales Impfprogramm erhält gerade so viel Impfstoff, wie die reichsten Länder bezahlen. Bisher wurde gegen die Pharma-Konzerne keine Freigabe der Patente für eine globale Impfkampagne erwirkt. Es ist ein großer Erfolg sozialer Proteste, dass die US-Regierung die Entwicklungsländer in diesem Kampf jetzt unterstützen will.

Das profitable Gefangenhalten der Bevölkerungen in der Pandemie richtet sich in vielen Ländern gegen „Movement“ von Unten. Fast überall wachsen Bewegungen für ein besseres Leben. Viele von uns wollen studieren, um zu einer gerechten und friedlichen Welt beizutragen; viele von uns sind hier, weil wir in unseren Herkunftsländern nicht mehr studieren können oder dürfen.

Umso mehr kommt es auf internationale Solidarität, globale Zusammenarbeit der Wissenschaften und auf die Durchsetzung des Rechts auf Gesundheit und Bildung für Alle an.

Das RiS ist dafür mit Kampagnen, Seminaren und Veranstaltungen aktiv. Wir laden Euch dazu ein und ‚folgt‘ uns hier:

https://twitter.com/HamburgRi

https://www.facebook.com/risunihamburg/

https://www.instagram.com/risinnen/

Dies sind einige unserer (Sofort-)Forderungen:

1) Mensen, Bibliotheken und Arbeitsplätze an der Uni öffnen! Sprachkurse und Beratung in geschützter Umgebung ermöglichen!
Die Uni-Schließung untergräbt Solidarität, Studium und Sprachpraxis. Sie sorgt für Einsamkeit. Hier könnt Ihr aktiv werden: https://offene-hochschulen-hamburg.de/

2) BAföG (staatliche Studienfinanzierung) für Alle öffnen!
Corona-Hilfen reichen nicht. Bildung ist ein Recht! Petition: https://bafoeg50.de/petition/

3) Alle Studierenden, die im Ausland festsitzen, müssen sofort ein Visum erhalten! #EducationIsNotTourism

4) Die Stadt soll allen, die wegen der Pandemie nicht eingereist sind, die Semestertickets erstatten! Das Ticket soll sozial sein, nicht belasten.

5) Stoppt die Diskriminierung internationaler Studierender!
Die Begrenzung der Studienzeit (mit Spracherwerb und Studienkolleg) auf 10 Jahre im Aufenthaltsgesetz muss weg! Der Zwang, innerhalb von 18 Monaten nach Abschluss einen „angemessenen“ Beruf zu finden, muss enden!

6) Der Finanzierungsnachweis von rund 10.300 € als Bedingung des Aufenthalts muss weg! Mindestens darf er für die Dauer der Pandemie und zwei Jahre nicht verlangt werden!

WIR WOLLEN WISSEN

Wie geht es Euch? Welche Erfahrungen macht Ihr? Welche Forderungen erhebt Ihr?
Schreibt uns darüber an: ris.asta.uhh@gmail.com

WIR LADEN EUCH EIN

Digitale Versammlung für internationale Studierende
(ohne deutschen Pass/migrierte Studierende)

–  Anmeldung per Mail erwünscht: ris.asta.uhh@gmail.com

Eure Fragen, Erfahrungen und Anregungen sind wichtig. Wir wollen mit Euch ins Gespräch kommen!

Donnerstag, den 13. Mai 2021 um 14 Uhr via Zoom:

https://uni-hamburg.zoom.us/j/9804092084

WIR HELFEN

Bei aufenthaltsrechtlichen, sozialen oder Studien-Problemen meldet Euch hier: https://risunihamburg.com/beratung

Solidarisch Grüße!

Euer Referat für internationale Studierende (RiS)

Kontakt: ris@asta.uni-hamburg.de


Bild: SDS-Versammlung, 1969. SDS/APO 68 Hamburg. Jahre der Revolte – Informationen und Diskussion zu 1968 und heute. https://sds-apo68hh.de/fotos-zu-den-vollversammlungen/