Mittwoch, 29. März 2023, ab 20 Uhr im Anna-Siemsen-Hörsaal (Von-Melle-Park 8)

„Wäre der Krieg nicht für bestimmte Leute das denkbar einträglichste Geschäft schlechthin, er wäre schon längst beendet. Der Krieg schafft sich jedoch – als die Fortsetzung verfehlter herrschender Politik mit anderen Mitteln – durch das „Recht des Stärkeren“ seine eigene, menschenwidrige Gesetzmäßigkeit, die alle zivilisatorischen Errungenschaften mit Füßen tritt. Sie kann nur außer Kraft gesetzt werden, indem die Kräfte der menschlichen Vernunft gegen die Irrationalität des Militarismus und dessen Profiteure eine neue Stärke des Rechts gesellschaftlich durchsetzen.

Ein eindrucksvolles Plädoyer in diesem Sinne ist die grandiose Verfilmung der beißenden Antikriegssatire „Catch-22″ von Joseph Heller.

Als einer der wichtigsten Beiträge zur weltweiten Protestbewegung gegen den US-geführten Krieg in Vietnam adaptierte Regisseur Mike Nichols unter Mitwirkung zahlloser hervorragender Schauspieler:innen Hellers Romanvorlage für die Leinwand. Bereits 1953 – just als die USA anfingen, Korea zu bombardieren – begann der in Brooklyn aufgewachsene Sohn jüdisch-russischer Immigranten damit, seine Erfahrungen als auf Korsika stationierter Bombenschütze der US-Luftwaffe am Ende des Zweiten Weltkriegs schriftlich zu verarbeiten. Die Erlebnisse von Cpt. Yossarian – der handlungsleitenden Hauptfigur – auf dem fiktiven Luftwaffenstützpunkt Pianosa dienen dabei als Erzählstrang für die satirisch-aufklärerischen Reflektionen zur Abrechnung mit der (Un-)Logik des Krieges insgesamt. […]“

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